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V-Rally (Computerspiel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
V-Rally
Zählt zur Reihe V-Rally
Entwickler Infogrames
Publisher Electronic Arts
Leitende Entwickler Stéphane Baudet
Veröffentlichung 18. August 1997
Plattform Nintendo 64, Windows, PlayStation
Genre Rennspiel
Thematik Rallyesport
Spielmodus Mehrspieler, Einzelspieler
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben
PEGI
PEGI ab 3 Jahren empfohlen
PEGI ab 3 Jahren empfohlen

V-Rally ist ein Rennspiel und der erste Teil der Computerspielreihe V-Rally. Es wurde ursprünglich von Infogrames Entertainment, SA für die PlayStation entwickelt und erschien unter dem Titel V-Rally: 97 Championship Edition. In Nordamerika erschien es bei Electronic Arts als Need for Speed: V-Rally, weshalb es auch einen Ableger der Need-for-Speed-Reihe darstellt. In Japan wurde es als V-Rally: Championship Edition betitelt. Eine Portierung für Nintendo 64 wurde von Eden Studios entwickelt und als V-Rally: Edition '99 benannt, die 1998 erschien. Im Folgejahr 1999 erschien eine Portierung für Microsoft Windows durch Aqua Pacific. 2002 wurde es unter dem Titel V-Rally: Arcade Edition erneut als Arcade-Spiel veröffentlicht. Mit V-Rally 2 existiert ein direkter Nachfolger.

V-Rally (V für Virtua) war die erste Eigenproduktion von Infogrames für die 32-Bit-Konsolen. Das Team bestand aus etwa 20 Personen, davon 10 Programmierern, wobei ein externes Grafikstudio mitgezählt wurde. Projektleiter war Stéphane Baudet. Neben den Grundelementen eines Rennspiels zielte man auch auf einen 4-Spieler-Modus mit PlayStation-Link, einen Streckengenerator und ein realistisches Fahrverhalten ab. Dabei orientierte man sich an Sega Rally. Zudem wollte man von den Spezialeffekten der PlayStation wie Echtzeit-Light-Sourcing Gebrauch machen. Als Auflösung wählte man 360×256 Pixel mit einer Bildfrequenz von 25 in der PAL-Version und 30 fps in der NTSC-Version. Unterstützt wurden auch Analogcontroller und Lenkräder. Während der Entwicklung war ein Exklusivitätsabkommen mit Sony noch im Gespräch. Geplant war auch eine Daten-CD für neue Kurse und aktuelle Fahrzeuge der Rallyesaison.[1]

Wertungsspiegel
PublikationWertung
N64PSWindows
MAN!AC75/100[7]86/100[5]
Mega Fun83/100[9]88/100[4]
PC Action57 %[10]
PC Player54/100[12]
Power PlaySolo: 57 %
Multi: 57 %[11]
Video Games78 %[8]88 %[3]
Metawertungen
GameRankings55 %[6]73 %[2]

Wolfgang Schaedle wertete für Video Games das Rennspiel-Debüt von Infogrames als Erfolg. Er stufte es als Rally-Simulation ein. Es setze sich von Segas Arcade-Fahrstil ab und sei daher nicht jedermanns Geschmack. Die 3D-Engine bezeichnete er als revolutionär.[3] Georg Döller von Mega Fun sah hingegen weiterhin die Referenz bei Sega. V-Rally sei im Umfang stark, böte eine erstklassige Fahrphysik und authentisches Verhalten der Fahrzeuge. Besonders die Nachtfahrten seien gut in Szene gesetzt.[4] Christian Blendl von M! Games bezeichnete den Einstieg als schwierig, jedoch bleibe die Handhabung stets plausibel. Das Verhalten der Computergegner hingegen sei nicht immer nachvollziehbar. Sein Kollege Martin Gaksch lobte die Optik und die Langzeitmotivation. Kritisch sah er die Musik und den emotionslosen Sprecher.[5]

Die Umtitelung für die Nintendo-Konsole wurde bei der Redaktion eher belächelt, da nur ein Fahrzeug hinzukam. Es böte lizenzierte Fahrzeuge, jedoch wurde für die Fassung deren Handhabung auch verändert. Den Realitätsanspruch schätzte man als nicht sonderlich hoch ein. Die Fahrzeiten der Computergegner hingegen erlauben keinerlei Fahrfehler, was frustriere.[8] Auch Swen Harder von Mega Fun bemerkte, dass sich die Version kaum von der PlayStation-Variante unterscheide. Zwar sei es kein schlechtes Spiel, aber seiner Meinung nach wäre mehr aus der Konsole herauszuholen gewesen. Für eine Simulation böte es zu wenig Einstellmöglichkeiten.[9] Ulrich Steppberger von M! Games hingegen vermeldete, dass der Simulationsanspruch bei der Portierung verloren gegangen sei. Grafisch reiche die Umsetzung nicht an das Original heran.[7]

Joachim Hesse von PC Action bezeichnete die Fassung für Windows als „schlampig“ konvertiert.[10] Stephan Freundorfer bemerkte, dass die Konvertierung zu spät komme. Das Spiel sei einfach gehalten. Von einer Simulation erwarte man mittlerweile Tuning, Schadensmodell, überzeugende Fahrphysik. Die Grafik sei mangelhaft. Mit Colin McRae Rally könne es nicht mithalten.[11] Udo Hoffmann empfand es ebenfalls als aus der Zeit gefallen, auch wenn es durch Umfang glänze.[12]

  • V-Rally in der Online Games-Datenbank

Einzelnachweise

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  1. Work in Progress: V-Rally. In: Video Games. Mai 1997, S. 16–17 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Need for Speed: V-Rally for PlayStation. In: GameRankings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2009; abgerufen am 21. Dezember 2025 (englisch).
  3. a b Wolfgang Schaedle: V-Rally: 97 Championship Edition. In: Video Games. Juli 1997, S. 80–81 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. a b Georg Döller: V-Rally. In: Mega Fun. Juli 1997, S. 40–41 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. a b Christian Blendl: V-Rally – im Klassik-Test (PS). In: MANIAC.de. 9. Februar 2019, abgerufen am 21. Dezember 2025.
  6. V-Rally Edition '99 for Nintendo 64. In: GameRankings. Archiviert vom Original am 8. Juni 2011; abgerufen am 21. Dezember 2025 (englisch).
  7. a b Ulrich Steppberger: V-Rally Edition ’99 – im Klassik-Test (N64). In: MANIAC.de. 11. Juli 2019, abgerufen am 21. Dezember 2025.
  8. a b Dirk Sauer: V-Rally Edition '99. In: Video Games. Dezember 1998, S. 81 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. a b Swen Harder: V-Rally Edition 99. In: Mega Fun. Januar 1999, S. 96–98 (Textarchiv – Internet Archive).
  10. a b Joachim Hesse: V-Rally. In: PC Action. Juni 1999, S. 101 (Textarchiv – Internet Archive).
  11. a b Stephan Freundorfer: V-Rally. In: Power Play. Juni 1999, S. 96 (Textarchiv – Internet Archive).
  12. a b Udo Hoffmann: V-Rally. In: PC Player. Juni 1999, S. 98 (Textarchiv – Internet Archive).